Ute Kätzel: Die 68erinnen

10.11.2018

Galeriehaus Hof

Am Sophienberg 28
Hof

Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr

Die 68erinnen. Porträt einer rebellischen Frauengeneration, Rowohlt Verlag, Berlin 2002 

68 ist wieder ein heißes Thema: Für viele Protagonisten der Berliner Republik erscheint die Studentenrevolte als eigentliche Geburtsstunde der Demokratie. Die Diskussion wird allerdings damals wie heute durch die männliche Perspektive dominiert. Dutschke, Ohnesorg und Joschka Fischer - die vermeintlichen Hauptdarsteller der 68er waren Männer. Dennoch kämpften viele Frauen zu jener Zeit in den vorderen Reihen, auch wenn sie dadurch nicht so prominent wurden wie ihre männlichen Mitstreiter. Ute Kätzel hat mit 15 dieser Frauen Gespräche geführt, unter ihnen Beate Klarsfeld, Gretchen Dutschke, Helke Sander und Sarah Haffner. Sie alle standen im Zentrum des Geschehens - ob im SDS, in der Kommune 1, im legendären "Aktionsrat" oder bei der Protestaktion gegen den § 218, die der Stern 1971 als Titelgeschichte veröffentlichte: 1968 war auch die Geburtsstunde der Frauenbewegung. Aus den Gesprächen hat Ute Kätzel Porträts zusammengestellt, die nicht nur Erinnerungen an die damalige Zeit enthalten, sondern auch erzählen, was aus den Frauen wurde - und wie sie mit dem Erbe der Revolte leben. Dabei entstanden oft überraschende, zuweilen emotionale, aber immer spannende Geschichten. So unterschiedlich die einzelnen Lebensläufe sind, ergeben sie doch das Bild einer Frauengeneration, die dieses Land verändert hat. Und sie bieten eine neue, unerwartete Perspektive auf 68 und die Folgen. 

Ute Kätzel
Ute Kätzel, geboren 1955, ist Historikerin und Soziologin. Sie war dreizehn Jahre lang Journalistin und Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1995 arbeitet sie als freiberufliche Journalistin und Autorin in Berlin. - Die 68erinnen basiert auf einer mehrjährigen Forschungsarbeit mit einem Stipendium des Berliner Senats. 

Eintritt 5 Euro